Nach dem Skiunfall: Ministerpräsident Althaus soll nach Jena verlegt werden
Der österreichische Anwalt des Ministerpräsidenten geht von einem schnellen Abschluss der Ermittlungen zum Skiunfall des Politikers aus.
Wien (dpa) - Thüringens Ministerpräsident DieterAlthaus kann sich immer noch nicht vollständig zeitlich und räumlichorientieren. Eine Woche nach seinem schweren Skiunfall werde aber seineVerlegung in ein deutsches Krankenhaus vorbereitet. Das sagten seineÄrzte im Krankenhaus Schwarzach.
Althaus war am Neujahrstag mit einer41- jährigen Frau zusammengeprallt und hatte sich schwer am Kopfverletzt. Die Frau starb nach dem Unfall und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am Mittwoch im österreichischen Riegersdorf beigesetzt. Angereist waren auchdie Ehefrau, Katharina Althaus, und Thüringens stellvertretendeMinisterpräsidentin Birgit Diezel. Beide kondolierten derFamilie der gebürtigen Slowakin Beata C..
Ob seine Familie schon mit Dieter Althaus über den Tod der Frau gesprochen hat, ließen die Ärzte offen.
Der österreichische Anwalt des Ministerpräsidenten geht von einem schnellen Abschluss derErmittlungen zum Skiunfall des Politikers aus. „Ich rechne damit, dassdie Staatsanwaltschaft in etwa zwei Wochen über einen möglichenStrafprozess entscheidet“, sagte Walter Kreissl am Donnerstag imösterreichischen Liezen dpa.
Er bestätigtedamit einen Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks. „Die Ermittlungen bei Skiunfällen dauern normalerweise nichtlange“, sagte Kreissl. Falls die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässigerTötung ein Strafverfahren gegen Althaus einleiten sollte, würde derFall an einem österreichischem Bezirksgericht verhandelt werden.
Übliche Strafen bei Skiunfällen seien Geldbeträge, die sich nach demEinkommen des Schuldigen richteten. Unabhängig von einem möglichenStrafprozess seien auch Schadensersatzforderungen zu erwarten. Kreisslist seit dem 2. Januar mit dem Fall beauftragt.