Online-Test soll Lust auf die NRW-Wahl machen
Bereits über 250.000 Menschen nutzten das Angebot.
Düsseldorf/ Berlin. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat ihren Wahl-o-Mat zur NRW-Landtagswahl online gestellt. Interessenten können dort testen, mit welchen Parteien sie die meisten Übereinstimmungen haben. Sie erhalten keine Wahlempfehlung, dafür aber wichtige Anregungen.
Die Nutzer können zu 38 Thesen Stellung beziehen. Sie können zustimmen, die These ablehnen, keine Position beziehen oder die Frage überspringen. Der Test, den junge Menschen zusammen mit Wissenschaftlern entwickelt haben, dauert etwa 20 Minuten.
Viele wichtige Bereiche sind abgedeckt. Es geht um Fragen wie den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems, Studiengebühren, eine Schuldenbremse oder die Laufzeit von Kernkraftwerken.
Seine Antworten kann man mit den Positionen aller 25 Parteien, die zur Wahl stehen, vergleichen.
Im Gegensatz zum Wahl-o-Mat bei der NRW-Wahl 2005 ist diesmal auch die NPD dabei, obwohl sie vom Verfassungsschutz als extremistisch eingestuft wird. Die Bundeszentrale sei seit der Europawahl 2009 verpflichtet, alle Parteien gleich zu behandeln, erläutert Projektleiter Stephan Trinius.
Ein "Appetitanreger" soll der Online-Test laut Trinius sein. Man wolle keine Wahlempfehlung geben, sondern Lust auf Politik machen. Das Interesse ist groß. Bereits in der ersten Woche nutzten den Wahl-o-Mat 250.000 Menschen. Bei der vergangenen Wahl seien es insgesamt nur 313.000 gewesen.