Der Bluttest ist Segen und Fluch zugleich. Niemand sollte Eltern einen Vorwurf machen, die sich nicht zutrauen, für ein behindertes Kind zu sorgen und deshalb abtreiben. Zugleich lässt sich diese Entscheidung aber nie an der Realität messen: Hätte ein Kind mit „Down-Syndrom“ vielleicht doch ihr Leben bereichern können?

Viele Eltern entscheiden sich daher auch ganz bewusst gegen eine frühe Diagnostik — doch der Druck auf sie wird wachsen. Und angeborene Krankheiten könnten zu einem Schicksal werden, das „vermeidbar“ gewesen wäre. Diese Tendenz wäre diskriminierend und gefährlich: Sie spräche Menschen ihr Recht auf Leben ab.