Staatlicher Totalschaden

Die französische Politik dreht sich um sich selbst. Es ist kaum zwei Jahre her, dass die Wähler Nicolas Sarkozy nach nur einer Wahlperiode als Präsident aus dem Amt gejagt haben. Doch die konservative UMP ist so zerstritten, dass sie zu Sarkozy kaum eine Alternative hat.

Ein Kommentar von Peter Lausmann.

Foto: Nanninga, Bernd (bn)

Bislang. Denn die Justizaffäre um den 59-Jährigen drückt seine Chancen auf eine erfolgreiche Rückkehr an die Staatsspitze auf ein Minimum. Dass sein Kontrahent Hollande nicht besser ist, kann nicht trösten. Denn die französischen Wähler haben sich längst andere Hoffnungsträger gesucht — die Extremisten des Front National. Deshalb ist die Affäre Sarkozy eine Staatsaffäre.