"Wir sind uns bewusst, dass wir hier versagt haben", sagte Eustace. Die Nutzerdaten seien wegen eines Programmierfehlers "versehentlich" erfasst worden. Demnach wurden persönliche Daten im Umfang von 600 Gigabyte gespeichert. Eustace machte keine Angaben dazu, um welche Art von Daten es sich handelt. Google könnte etwa Informationen über besuchte Internetseiten oder E-Mails erfasst haben, die über offene Netzwerke verschickt wurden.

Die Daten würden "so schnell wie möglich vernichtet", sagte Eustace. Die Street-View-Fahrzeuge seien vorerst gestoppt worden. Sie waren außer in Deutschland unter anderem in den USA, in Australien, Südafrika und Mexiko unterwegs.

"Der Vorfall zeigt, dass Datenschutz für Google immer noch ein Fremdwort ist", sagte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) und forderte eine lückenlose Aufklärung. Ein Sprecher bezeichnete es als "alarmierend", dass Google offenbar über Jahre in private Datennetze eingedrungen sei.

Google hatte seine Kamera-Autos, die Fotos für den Dienst Street View aufnehmen, 2007 auch mit Funkscannern ausgestattet. Diese Scanner zeichnen auf, welche WLAN-Stationen sich in der Umgebung befinden und verknüpfen diese Daten mit der Standort-Information. Red

Wie Sie private Funknetze richtig verschlüsseln, finden Sie in der Technik-Serie unserer Zeitung auf

http://ls.gd/1759 http://ls.gd/1760 Finden Sie es richtig, dass Google Street View Straßen und Häuser systematisch erfasst?

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