Umfrage nach dem Führungswechsel: SPD springt um vier Punkte auf 26 Prozent
Die Personalentscheidungen der SPD werden der Umfrage zufolge von den Deutschen überwiegend positiv beurteilt.
Hamburg (dpa). Der überraschende Führungswechsel an der Spitzeder SPD kommt bei den Wählern gut an. In einer Forsa-Umfrage für„Stern“ und RTL stiegen die Sozialdemokraten von Freitag bis Montag inder Wählergunst um vier Punkte auf 26 Prozent, wie das Magazin amDienstag meldete.
Die Union könnte, wenn am Sonntag gewählt würde, unverändert mit 37Prozent der Wählerstimmen rechnen. Die FDP büßte einen Punkt ein undkäme auf 11 Prozent. Der Wert für die Grünen sanken bei der Umfrage vomMontag um zwei Punkte auf 8 Prozent. Die Linke erhielte laut Umfrageunverändert 14 Prozent der Wählerstimmen.
Die Personalentscheidungen der SPD werden der Umfrage zufolge von denDeutschen überwiegend positiv beurteilt. 54 Prozent begrüßen die Lösungmit Frank-Walter Steinmeier als Kanzlerkandidat und Franz Münteferingals Parteichef. Nur 32 Prozent finden sie nicht gut.
Fast jeder Zweite(49 Prozent) glaubt, dass die beiden die SPD aus der Krise führenkönnen. Ebenfalls die Hälfte der Bürger (52 Prozent) schätzt dieChancen der SPD auf ein gutes Ergebnis bei der nächsten Bundestagswahlnun größer ein.
In direktem Vergleich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schneidetSteinmeier deutlich besser ab als der am Sonntag zurückgetreteneParteichef Kurt Beck. Gefragt, wen sie zum Regierungschef wählenwürden, entschieden sich 49 Prozent für Merkel und 28 Prozent fürSteinmeier. Vergangene Woche lag die Kanzlerin bei 57 Prozent, 45Punkte vor Beck.
Das Berliner Forsa-Institut hatte im Auftrag von „Stern“ und RTL amMontag (8. September) 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürgerbefragt. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.