Unentschuldbar

Die aktuelle kritische Haltung gegenüber der katholischen Kirche, angestoßen durch die Debatte um die „Pille danach“, als „Pogromstimmung“ zu bezeichnen, ist unentschuldbar. Das Wort ist zu nah mit der Nazizeit verknüpft.

In Europa werden Katholiken nicht verfolgt, Kirchen nicht zerstört. Kritik an der Kirche ist Meinungsäußerung, festgeschrieben im Grundgesetz.

Dass der Unmut über die katholische Kirche zunimmt, zeigt, dass vieles nicht mehr in die heutige Zeit passt: Zölibat, kein Weiheamt für Frauen oder die Haltung zur Scheidung. Die Kirche muss sich fragen, warum sie Anhänger verliert, anstatt von Pogromen zu sprechen.