Obama will auch 300 Militärberater in den Irak schicken. Sie sollen irakische Sicherheitskräfte trainieren und unterstützen sowie Informationen über die Gefechtslage sammeln. Eine erneute Entsendung von US-Kampftruppen schloss er aber klar aus. Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter erklärte, dass die Militärs schon „sehr bald“ und größtenteils aus Einheiten in der Region ins Land kommen sollten. Obama betonte, Ziel sei es, einen Bürgerkrieg im Irak zu verhindern, der die ganze Region destabilisieren könnte. Auch dürfe kein Rückzugsgebiet für Extremisten entstehen, die von dort Anschläge auf die USA planen könnten.
Die Islamistengruppe Isis überzieht den Irak seit Anfang vergangener Woche mit Terror und konnte bis 60 Kilometer an die stark gesicherte Hauptstadt Bagdad heranrücken. Die sunnitischen Fundamentalisten kämpfen für einen Gottesstaat vom Mittelmeer bis zum Persischen Golf. Mit Massenhinrichtungen, Entführungen und Angriffen auf Versorgungseinrichtungen verbreiten sie Angst und Schrecken. Nach Angaben aus Bagdad sollen sich inzwischen zwei Millionen Iraker aus dem ganzen Land freiwillig zum Kampf gegen Isis bereiterklärt haben. dpa