Widerstand in Bangkok noch nicht gebrochen
Regierung erneuert ihr Versöhnungsangebot an die Rothemden.
Bangkok. Einen Tag nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands in Bangkok ist zwar vielerorts Ruhe eingekehrt, doch ganz ist der Widerstand der Demonstranten noch nicht gebrochen. Die thailändische Armee hatte nach ihrer Großoffensive gegen die oppositionellen Rothemden nach wie vor nicht überall die Oberhand. Soldaten waren mit Gewehren im Anschlag im Einsatz. Nach ihren Angaben leisteten Demonstranten vereinzelt Gegenwehr. Gleichzeitig kündigte die Regierung ein Versöhnungsangebot an.
Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva halte an seinen Vorschlägen von vergangener Woche fest, berichtete die "Bangkok Post". Dazu gehöre unter anderem eine Untersuchung sozialer Ungerechtigkeiten, die die Rothemden angeprangert hatten. "Das dauert vier Monate. Wenn alles geschafft ist, gibt es Neuwahlen", heißt es.
Seit Beginn der Proteste liegt die Opferzahl bei mehr als 70, die der Verletzten bei knapp 400. In Bangkoks Innenstadt rauchten gestern noch die Ruinen von Einkaufszentren, Banken und einem Theater, die wütende Rothemden in Brand gesetzt hatten. Die Regierung verlängerte die nächtliche Ausgangssperre bis Sonntag. dpa