Mit den beiden Partien im österreichischen Trainingslager hatte Hinze die lockere Phase der Mannschaftsfindung abgeschlossen. „Jeder bekommt seine Chance, aber es muss auch die beste Leistung abgerufen werden“, erklärt der 34-Jährige, dessen Team nunmehr einen Mix aus Handball, athletischen Reizen und Grundlagenausdauer erlebt. Sebastian Hinze ist froh, dass er insbesondere im Innenblock der 6:0-Abwehr über viel Substanz verfügt — Neuzugang Benjamin Meschke sorgte ebenso für großen Halt wie Stanko Sabljic, der nach seiner langen Verletzungspause bisher zu den Gewinnern der Vorbereitung zählt. Sämtliche Neuzugänge würden menschlich passen und bringen Impulse ein. „Ich bin von jedem sportlich überzeugt“, sagt Hinze. Dieser hatte für den Vergleich mit dem Gastgeber Dominanz und effektives Gegenstoß-Verhalten gefordert. 12:1 lautete hierbei das Verhältnis, mit dem das Team seinen Coach ebenso zufriedenstellte wie mit dem 24:13-Endergebnis — ordentlich sei es gewesen, an der Passivität den gegnerischen Schützen gegenüber müsse aber noch gearbeitet werden.

Wie am Freitag beim sicheren Erfolg über Wacker Thun, gönnte er seinen Mannen durch die Bank Spielanteile. So erhielt Kristian Nippes als einziger Rückraum-Linkshänder Belastungspausen, Fabian Gutbrod ersetzte ihn gegen Altensteig. Im Match um den Gruppensieg bezwangen die „Löwen“ Zweitligist SG Bietigheim problemlos. Der Favorit ließ nichts anbrennen und setzte sich mit 29:22 durch. In der Schlusssekunde scheiterte Christian Hoße nach einem doppelten Kempa-Trick am Pfosten.

Ein Fingerzeig in Richtung Erstliga-Rivale HBW Balingen, der nach zwei Niederlagen früh ausschied, war das Auftreten des BHC allemal — Theuerkauf & Co. sahen einen physisch wie spielerisch gereiften Bundesliga-Neuling, der als einziges Team alle Vorrunden-Spiele gewann.