Jugendknast Ronsdorf: Angst vor Prügel und Vergewaltigung

Ronsdorf. Schwere Vorwürfe gegen die JVA Ronsdorf: Ein Mitarbeiter des neuen Jugendgefängnisses spricht von massiver Gewalt hinter den Gefängnismauern. Die Gefangenen würden von gegenseitiger Einschüchterung, brutalen Spielen bis hin zu einem Suizidversuch berichten, heißt es.

Ist die Sicherheit der jungen Gefangenen in Ronsdorf gefährdet? Ein Mitarbeiter spricht von alarmierenden Ereignissen, die Anstaltsleitung weist das zurück.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Die meist jungen Vollzugsbeamten seien nicht in der Lage, auf die gefährlichen Situationen angemessen zu reagieren. Der WZ liegen drei offizielle Meldungen von Justizvollzugsbeamten an die Anstaltsleitung vor, in denen auf solche Fälle aufmerksam gemacht wird.

Rupert Koch, Leiter der JVA, widersprach am heutigen Freitag dem Vorwurf, die Sicherheit sei gefährdet, energisch. Koch bestätigt jedoch, dass in Ronsdorf zu viele junge Beamte eingesetzt seien.

Der Anlass für die Errichtung der Jugendjustizvollzugsanstalt in Ronsdorf hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. In der JVA Siegburg war vor mehr als sechs Jahren ein Insasse von Mithäftlingen in einer überfüllten Sammelzelle zu Tode gequält worden. Grund für die Landesregierung, in Wuppertal für 124 Millionen Euro ein neues und moderneres Gefängnis für junge Straftäter zu bauen. Aktuell sind etwa 410 junge Männer inhaftiert, sie werden von gut 250 Justizmitarbeitern bewacht und betreut.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am Samstag in der WZ.