Protestanten bauen Referat für Jugend aus

Ein Signal für mehr Kinder- und Jugendarbeit will die Kreissynode des evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen mit einer ihrer jüngsten Entscheidung setzen. Unter anderem soll das Synodale Jugendreferat statt mit einer halben mit einer Vollzeitstelle arbeiten.

Die Synode stockte die halbe Stelle von Franziska Rolauffs, der Referentin im Jugendreferat, auf 100 Prozent auf.

Foto: ja/Bettina Furchheim

Die Fischelnerin Franziska Rolauffs, die seit Januar 2018 Jugendreferentin des Kirchenkreises ist, wird aufstocken.

Wo die Kirche ihren Auftrag in den kommenden Jahren erfüllen will, wo Schwerpunkte gelegt werden sollen, stand auf der Agenda der Synode am vergangenen Wochenende. Weniger Kirchenmitglieder, nicht nur wegen der demographischen Entwicklungen, sondern auch wegen vieler Austritte und einem Rückgang der Tradition waren Thema.

„Viele Kinder werden nicht mehr getauft“, nannte Superintendent Burkhard Kamphausen ein Beispiel. Die Art der Bindung an Kirche habe sich verändert. Als Ideen, was zu tun sei, zählte Assessor Axel Stein, Stellvertreter des Superintendenten, als Beispiel das Tauffest in der Friedenskirche auf, das über Gemeindegrenzen hinweg zum dritten Mal im Juni gefeiert wird.

Es seien deutlich mehr niederschwellige Angebote notwendig, so Kamphausen. „Wir müssen mehr auf die Menschen zugehen.“ Kirche stehe mit vielen anderen Angeboten in einem Wettbewerb, auf einem Markt der tausend Möglichkeiten. „Die Begleitung von Menschen in Amtshandlungen wie Taufe, Hochzeit, Beerdigung – die müssen gut sein“, fügte Kamphausen an. ok