Bei Studiengang mit Doppelabschluss auf Ruf der Partneruni achten

Bonn (dpa/tmn) - Ein Fach studieren und am Ende ein deutsches und ein ausländisches Diplom in der Tasche haben: Das bieten Studiengänge mit Doppelabschluss. Bewerber sollten sich bei der Wahl der Universität auch über den Ruf der Partnerhochschule informieren.

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Bei der Wahl eines Studiengangs mit Doppelabschluss sollten Bewerber sich über das Renommee der Hochschule im Ausland informieren. Darauf weist Christian Thimme vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) hin. Sei der Ruf gut, könne das Vorteile etwa bei der späteren Jobsuche bringen. Anhaltspunkte für das Renommee können internationale Hochschulrankings wie das Shanghai-Ranking bieten. Im Wintersemester 2013/2014 war es in drei Prozent der Studiengänge möglich, neben dem deutschen Studienabschluss parallel einen ausländischen zu erwerben.

Gut sei auch, mit Professoren zu sprechen. Manche Hochschulen hätten zum Beispiel nur einen mittelmäßigen Ruf, seien aber in einem bestimmten Fachbereich exzellent - und umgekehrt. Darauf könnten am ehesten Hochschullehrer Bewerber hinweisen, erklärt Thimme.

Auch wenn die Zahl der Studiengänge mit Doppelabschluss derzeit noch gering ist: „Von der Tendenz her werden eher neue Studiengänge hinzukommen“, schätzt Thimme. Absolventen von Studiengängen mit Doppelabschluss seien bei der Jobsuche gegenüber Absolventen von regulären Studiengängen im Vorteil. Gerade in international ausgerichteten Firmen seien sie gern gesehen. Die Studiengänge böten den weiteren Vorteil, dass Studierende ein Auslandsjahr machen können, ohne dass sie Zeit verlieren, weil ihnen etwa im Ausland gemachte Scheine an der Heimatuniversität nicht anerkannt werden. Allerdings müssten sich Bewerber klarmachen, dass ein Studiengang mit Doppelabschluss häufig sehr anspruchsvoll ist.