Chef nicht vorschnell in Weiterbildung einweihen
Berlin (dpa/tmn) - Viele Berufstätige wollen sich fortbilden - stehen dann aber vor der Frage, wie sie es dem Chef kommunizieren sollen. Sinnvoll istb es, sich früh zu erkundigen, wie das Unternehmen zum Thema Weiterbildung steht.
Soll ich es dem Chef sagen? Oder nicht? Vor dieser Entscheidung stehen alle, die eine längere Weiterbildung wie ein Fernstudium machen wollen. Wer den Arbeitgeber einbindet, bekommt im besten Fall Unterstützung: Es kann etwa sein, dass der Chef sich an den Kosten beteiligt oder den Arbeitnehmer für eine bestimmte Zeit freistellt. Darauf weist das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in seiner Broschüre „Beruflich qualifiziert studieren?!“ hin.
Andererseits sehen manche Arbeitgeber eine Weiterbildung durchaus kritisch. So hätten einige Betriebe die Befürchtung, dass mit der Weiterbildung Karrierewünsche verbunden sind, die sie nicht erfüllen können. Es kann zum Beispiel sein, dass sie kein Budget haben, um eine zusätzliche Kraft mit Studienabschluss zu bezahlen. Dann verstehen sie den Wunsch nach Weiterbildung möglicherweise als Ansage, dass der Arbeitnehmer den Betrieb bald verlassen will.
Gut ist deshalb, wenn Arbeitnehmer sich bereits im Vorfeld erkundigt haben, wie der Arbeitgeber zum Thema Weiterbildung steht. So können Berufstätige etwa in Jahresendgesprächen oder sogar in Bewerbungsgesprächen vorsichtig die Frage stellen, wie es die Firma grundsätzlich mit dem Thema Fortbildung hält.