Immer mehr Ruheständler arbeiten
Wiesbaden (dpa) - In Deutschland gehen immer mehr Rentner arbeiten, wie aktuelle Zahlen des Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung zeigen. Bei den Männern ist es bereits jeder achte, bei den Frauen jede dreizehnte.
Jeder zehnte Deutsche im Pensionsalter geht mittlerweile einer Beschäftigung nach. Damit hat sich der Anteil dieser „Unruheständler“ im Alter zwischen 65 und 69 Jahren seit 1996 verdoppelt, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) in Wiesbaden mitteilte. 2011 gingen demnach etwa 425 000 Menschen aus dieser Altersgruppe weiter einer Arbeit nach.
Bei den Männern war es jeder achte, bei den Frauen jede dreizehnte, die laut Definition mindestens eine Stunde wöchentlich gegen Entgelt arbeiteten. Dabei setzten 19,4 Prozent der Akademiker ihren Beruf fort, bei Männern mit niedrigem Bildungsniveau waren es 6,9 Prozent. Dafür gebe es unterschiedliche Gründe, sagte die BIB-Expertin Ralina Panova: „Neben gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen spielen individuelle Erwerbsbiografien eine wesentliche Rolle bei dieser Entwicklung.“