Jedes achte Unternehmen will Mitarbeiter einstellen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Angesichts des Aufschwungs sind derzeit wieder mehr Arbeitgeber in Einstellungslaune als früher. So will rund jedes achte Unternehmen (13 Prozent) in Deutschland im ersten Quartal 2011 neue Mitarbeiter einstellen.
Für das vierte Quartal dieses Jahres hatte das erst jeder neunte Betrieb (elf Prozent) geplant. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Personaldienstleisters Manpower in Frankfurt. An der repräsentativen Befragung nehmen regelmäßig bundesweit rund 1000 Arbeitgeber teil.
Zugleich haben aber etwas mehr Unternehmen vor, Stellen abzubauen: Aktuell planen das sechs Prozent, vor drei Monaten waren es nur vier Prozent. Rechnet man die erwartete Zunahmen und Abnahme bei der Beschäftigung zusammen, ergibt sich somit ein voraussichtliches Plus von sieben Prozent für die ersten drei Monate des kommenden Jahres. Wird dieser Wert um saisonale Schwankungen bereinigt, steigt er den Angaben nach sogar auf plus elf Prozent. Das sind vier Prozentpunkte mehr als noch vor drei Monaten und sechs Punkte mehr als vor einem Jahr.
Die besten Aussichten haben der Studie zufolge derzeit Bewerber im Sektor Finanzen und Dienstleistungen: Dort wird im ersten Quartal 2011 ein saisonbereinigter Beschäftigungszuwachs von 17 Prozent erwartet. Ähnlich stark sind Arbeitgeber der Öffentlichen Hand und aus dem Sozialbereich auf Mitarbeitersuche: Hier steigt der Wert um zehn Prozentpunkte auf plus 15 Prozent. Deutliche Einbußen gibt es dagegen bei Energiefirmen und Versorgern, wo sich aus der Rechnung nur noch ein Plus von drei Prozent ergibt - 14 Prozentpunkte weniger als drei Monate zuvor.
Regional betrachtet liegt der Süden Deutschlands (plus neun Prozent) knapp vor dem Norden (plus acht). Dahinter folgen der West (plus sechs) und der Osten (plus vier). Nord- und Süddeutschland verzeichnen damit jeweils einen Anstieg um acht Prozentpunkte, im Osten steigt der Wert um sechs Punkte. Westdeutschland verbucht dagegen ein Minus von fünf Punkten im Vergleich zu den Erwartungen für das vorangegangene Quartal.