Tipps gegen Stress im Job
Karlsruhe (dpa/tmn) - Gesundheitsgefährdender Stress am Arbeitsplatz ist kein Schicksal - es lässt sich etwas dagegen tun. Dabei geht es nicht nur darum, bei der Arbeitsorganisation Stressfaktoren wie hoher Arbeitsdichte oder Zeitdruck entgegenzuwirken.
Auch vermeintliche Kleinigkeiten können beim Thema Gesundheitsschutz große Wirkung haben. Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) gibt folgende Tipps:
- Arbeitnehmer sollten in ihrer Freizeit tatsächlich frei haben und an Wochenenden oder im Urlaub nicht mit E-Mails und Anrufen konfrontiert werden. „Diese Zeit muss dem Abschalten dienen“, erläutert VDBW-Präsidiumsmitglied Uwe Gerecke. Die ständige Erreichbarkeit per Internet und Smartphone erhöhen den Arbeitsdruck sonst zusätzlich.
- Mitarbeiter sollten entsprechend ihren Fähigkeiten eingesetzt werden und die Möglichkeit haben, eigenverantwortlich zu handeln. Das stärke das Selbstbewusstsein und damit schließlich auch die psychische Belastbarkeit.
- Wichtig ist auch, Arbeitnehmer nicht nur finanziell angemessen zu belohnen: Anerkennung für geleistete Arbeit sei ein nicht zu unterschätzender Faktor.
- Das Thema psychische Erkrankung sollte im Betrieb kein Tabu sein. Wichtig sei, Mitarbeiter mit einer psychischen Erkrankung nicht zu stigmatisieren. Auch in diesem Fall sei es hilfreich, wenn Vorgesetzte anderen ein Vorbild im Umgang mit dem Betroffenen sind.
- Führungskräfte sollten die Möglichkeit haben zu lernen, wie mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz umzugehen ist. Entsprechende Coachings vermitteln idealerweise nicht nur, wie Krankheitssymptome zu erkennen sind, sondern auch, was sich tun lässt, um beispielsweise das Burnout-Risiko von Mitarbeitern zu verringern.