Junge Arbeitnehmer zunehmend gestresst
Hamburg (dpa/tmn) - Junge Arbeitnehmer fühlen sich zunehmend von ihrem Job belastet. Jeder Fünfte (20,2 Prozent) empfindet seinen Arbeitsalltag einer aktuellen Umfrage zufolge als „sehr stressig“.
Mehr als die Hälfte (51,2) bewertet ihren Job als „etwas belastend“. Das ergab eine bundesweite repräsentative Umfrage der Krankenkasse DAK unter 3000 berufstätigen Versicherten zwischen 18 und 29 Jahren. Nach Einschätzung des DAK-Psychologen Frank Meiners sind das Indizien dafür, dass viele junge Menschen mit zunehmendem Druck in Job und Privatleben nicht mehr gut klar kommen.
Denn nicht nur ältere, auch junge Arbeitnehmer leiden zunehmend unter psychischen Störungen. Fast jeder Zehnte der 15- bis 29-jährigen Berufstätigen ist von einer sogenannten somatoformen Störung, also körperlichen Beschwerden ohne organische Ursache, betroffen, ermittelte die DAK anhand der Daten ihrer Versicherten. Die Krankheitsfälle aufgrund psychischer Probleme haben sich bei jungen Erwachsenen demnach in den vergangenen 12 Jahren mehr als verdoppelt.
Damit der Arbeitsalltag entspannt bleibt, rät die DAK unter anderem, auch mal „Nein“ zu sagen, wenn einem die Arbeit über den Kopf wächst und Kollegen einen ständig einspannen wollen. Wichtig seien Zeitpuffer, Erholungsphasen und realistisch erreichbare Ziele. Sonst bestehe die Gefahr, sich selbst zu sehr unter Druck zu setzen. Darüber hinaus helfe eine erfüllte Freizeit mit Hobbys und guten Freunden, abzuschalten und zu entspannen.