Kollegen verdienen zum Abschied ein individuelles Geschenk
Norderstedt (dpa/tmn) - Langjährigen Kollegen zum Abschied ein Geschenk zu machen, ist in jedem Fall eine nette Geste. Allerdings sind dann gute Ideen und keine 08/15-Lösungen gefragt: Etwas Individuelles sollte es schon sein.
Der langjährige Kollege verlässt das Unternehmen - bekommt er ein Abschiedsgeschenk? Eine feste Regel gibt es in der Business-Etikette dafür nicht, eine nette Geste ist es schon. „Heute wird allerdings oft daran gespart“, hat die Etikette-Expertin Bettina Geißler aus Norderstedt beobachtet. Ein Standardgeschenk, das alle bekommen, die aus dem Betrieb ausscheiden, ist jedenfalls die einfallslose Variante. „Es ist schöner, wenn es etwas Individuelles ist. Man kann ja festlegen, wie viel dafür üblicherweise ausgegeben wird, damit die Größenordnung stimmt.“
Denn sonst fühlt sich der eine benachteiligt, der sich noch an das deutlich teurere Abschiedsgeschenk für einen anderen Kollegen erinnert. „Man könnte zum Beispiel die Größe des Geschenks davon abhängig machen, wie lange derjenige im Betrieb war“, sagt Geißler - und dann für bestimmte Schritte wie 5, 10 oder 20 Jahre eine Summe vereinbaren. „In größeren Unternehmen ist das ohnehin oft geregelt.“
Eine gute Sache ist, wenn sich die Kollegen um das Geschenk kümmern, die den Betreffenden gut kennen und deshalb wissen, worüber er sich freuen würde. Ein Geschenk, dem man ansieht, dass sich jemand Gedanken darüber gemacht hat, sei außerdem ein Zeichen der Wertschätzung - und macht dem Beschenkten sicher mehr Freude als der Standard-Zinnbecher oder der Bildband zur Firmengeschichte, den alle bekommen.
Gibt es vom Arbeitgeber kein Abschiedsgeschenk, nehmen Kollegen das oft selbst in die Hand. „Das ist dann meistens eine gute Alternative“, sagt Bettina Geißler - in dem Fall muss das Geld dafür dann eben gesammelt werden. Und bei der Auswahl gilt auch hier: Es muss nichts sein, was mit der bisherigen Arbeit zu tun hat. Wichtig ist vor allem, dass es den Beschenkten freut.