Krankenkasse warnt: Nicht krank zur Arbeit
Bad Homburg (dpa) - Krank zur Arbeit? Das bringt nicht nur dem Arbeitnehmer nichts, sondern meist hat davon auch der Arbeitgeber wenig: Der kranke Mitarbeiter ist langsamer und unkonzentrierter. Also lieber im Bett bleiben.
Kranke Arbeitnehmer, die sich dennoch zur Arbeit schleppen, bringen ihrem Unternehmen nach Ansicht der AOK Hessen mehr Schaden als Nutzen. „Denn sie arbeiten langsamer, sind unkonzentrierter, treffen auch mal falsche Entscheidungen“, teilte die Krankenkasse in Bad Homburg mit.
Eine Umfrage unter 2000 gesetzlich Krankenversicherten von 2009 zeige: Sieben von zehn Befragten seien innerhalb von zwölf Monaten krank zur Arbeit gegangen. Fast genauso viele hatten mit dem Auskurieren bis zum Wochenende gewartet. „Dieser übertriebene Arbeitseifer kann in bestimmten Fällen sogar erst zur Chronifizierung führen, das belegen Studien“, warnte AOK-Ärztin Angela Smith in der Mitteilung.