Lehramtsstudium: Überzeugungstäter sind weniger Burnout gefährdet
Saarbrücken (dpa/tmn) - Der Lehrerberuf gilt als Knochenjob. Wer aus Überzeugung unterrichten will, kommt jedoch meist besser mit dem Job zurecht, als die Studenten, die das Fach aus Mangel an Alternativen gewählt haben.
Mancher Lehramtsstudent stellt nach dem Examen fest, dass er der Belastung nicht standhält. Doch wer ist geeignet? Eine neue Studie legt nahe, dass Studierende dann wenig Gefahr laufen, ein Burnout zu bekommen, wenn sie Überzeugungstäter sind. Sie gehen dann bereits gelassener mit den Herausforderungen des Studiums um als jene, die sich dafür entschieden haben, weil sie es zum Beispiel für leichter halten als andere Studiengänge.
Für die Studie haben Forscher der Universität Saarbrücken 559 Lehramtsstudierende im ersten Studienjahr befragt. Sie ließen sie zunächst auswählen, welche Motive sie für die Studienwahl hatten. Dann mussten sie Angaben zu ihren Persönlichkeitsmerkmalen machen. Dabei kam heraus: Wer sich für das Studium entschieden hat, weil er gerne unterrichten möchte oder ihn das Fach interessiert, war auch tendenziell sehr stressresistent. Entschieden sich Studierende dagegen eher für den Job, weil sie das Lehramtsstudium für leichter hielten als andere Studiengänge, haben sie sich tendenziell eher belastet gefühlt.