Männer sind beim Arbeitsschutz häufig zu nachlässig
Bonn (dpa/tmn) - Männer gehen bei der Arbeit häufig zu hohe Risiken für die Gesundheit ein. „Viele agieren nach dem Motto: Unfälle passieren anderen, mir nicht“, sagt Andreas Tautz von der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin.
Das Thema Arbeitsschutz nehmen Männer häufig nicht so wichtig. Ursache dafür sei häufig ein traditionelle Rollenverständnis: Harte Männer haben keine Angst und nehmen keine Rücksicht auf ihr Wohlbefinden.
Das zeigt sich zum Beispiel in der Pflege: Während weibliches Personal bei körperlich anstrengenden Aufgaben Kollegen um Hilfe bittet, erledigen männliche Mitarbeiter sie oft allein. Nach einigen Jahren leiden viele dann unter Rückenproblemen. „Männer müssen lernen: Wenn sie vorhandene Tragehilfen nutzen oder jemanden hinzurufen, geben sie sich keine Blöße, sondern übernehmen Verantwortung für ihre Gesundheit“, erläutert Tautz.
Egal, ob die Leiter wackelig steht oder die Schutzbrille gerade nicht zur Hand ist: Männliche Beschäftigte sollten hier keine Risiken eingehen, rät Tautz. Stattdessen achten sie besser darauf, dass sie ihre Schutzkleidung regelmäßig tragen - und Hilfsmittel wie Tragehilfen benutzen.