Privat gesurft: Kündigung nur in Extremfällen
Lüneburg (dpa) - Wer auf der Arbeit zu privaten Zwecken im Internet surft, riskiert die fristlose Kündigung - allerdings nur in besonders extremen Fällen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg entschieden.
Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg erklärte den Rauswurf eines Schulhausmeisters für unrechtmäßig, der binnen sieben Wochen zwölf Stunden privat im Internet unterwegs war. In dem Fall sei eine Abmahnung ausreichend gewesen, hieß es in dem am Donnerstag (15. September) veröffentlichten Urteil. Teilweise sei der private oder dienstliche Charakter der aufgerufenen Seiten fraglich gewesen. Außerdem habe der Hausmeister auch außerhalb seiner Dienstzeit von der Hausmeisterloge aus gesurft, als er die abendliche Schließzeit abgewartet habe. (Aktenzeichen: 18 LP 15/10)