Rückenschmerzen bei Büroarbeitern können psychische Gründe haben
Bonn (dpa/tmn) - Viele Büroarbeiter bekommen mit der Zeit Rückenprobleme. Wenig Bewegung und ein falsch eingestellter Stuhl sind oft die Ursache. Aber nicht nur. Tatsächlich kann auch Stress ein Auslöser sein.
Rückenschmerzen sind eine der Hauptursachen für Fehltage bei Büroarbeitern. Auslöser können zu langes oder falsches Sitzen sein. „Häufig verursachen aber auch psychische Probleme das Rückenleiden“, sagt Andreas Tautz von der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin. So könnten sich Stress mit Kollegen oder dem Chef durchaus im Rücken bemerkbar machen. „Der seelische Druck führt bei vielen dazu, dass sie körperlich verspannen und Rückenschmerzen bekommen.“
Betroffene sollten deshalb auf der Suche nach Ursachen nicht nur die richtige Einstellung von Bürostuhl und Schreibtisch im Blick haben, rät Tautz. Stattdessen sollten sie überlegen, wie zufrieden sie mit ihrem Arbeitsplatz sind. Der Betriebsarzt könne dabei helfen. Doch egal, was die Ursachen sind: Arbeitnehmern mit Rückenschmerzen helfe vor allem Bewegung. Diese lasse sich oft leichter in den Arbeitsalltag integrieren, als viele denken.
„Arbeitnehmer können etwa zum Telefonieren immer aufstehen, sich ein Stehpult ins Büro stellen oder den Drucker möglichst weit weg vom Schreibtisch positionieren.“ So müssten sie sich immer bewegen, wenn sie ihre Ausdrucke holen. Außerdem helfen Spaziergänge in der Mittagspause. „Das tut nicht nur dem Körper gut. Es hilft, Stress abzubauen“, sagt Tautz. Denn Arbeitnehmer entfernten sich mit jedem Schritt meist innerlich vom Stress im Büro.