Erfolg im Beruf Rückschläge im Job akzeptieren - und etwas daraus machen

Aachen (dpa/tmn) - Die verpasste Beförderung, das geplatzte Projekt oder der verlorene Auftrag - Rückschläge gibt es im Job genug. Ausschließen lassen sich kleine und große Niederlagen meist nicht.

Entscheidend ist daher, wie Berufstätige damit umgehen.

Karrierecoach Michael Fridrich aus Aachen spricht da vom „Positiven Fatalismus“: der Fähigkeit, Schicksalsschläge zu erkennen und zu akzeptieren. „Im Beruf bedeutet das zum Beispiel, eigene Grenzen anzuerkennen und dann das Beste daraus zu machen“, erklärt der Coach. Beispiel Beförderung: Wenn ein Kollege auf der Karriereleiter vorbei- und davonzieht, liegt das nicht immer an eigenen Fehlern oder Mängeln. Vielleicht ist der Kollege einfach zu gut, vielleicht ging es bei der Entscheidung gar nicht um Leistung, sondern um andere Faktoren. Die kann der Übergangene dann ohnehin nicht beeinflussen - und sollte deshalb auch keine Energie darauf verschwenden.

Wichtig ist allerdings, sich nicht hinter echten oder vermeintlichen Schicksalsschlägen zu verstecken - nach dem Motto „Da hatte ich ohnehin keine Chance.“ Entscheidend ist vielmehr, was aus der Einsicht ins eigene Schicksal wird: „Positiver Fatalismus ist eher eine Haltung und die Fähigkeit, auch aus schwierigen Situationen ein Fünkchen Hoffnung zu schöpfen“, sagt Fridrich. Vielleicht wird die verpasste Beförderung so zum Anlass, sich nach ganz anderen Karrieremöglichkeiten oder Gelegenheiten umzuschauen.

Lässt sich diese Sorte Fatalismus lernen? Definitiv, sagt der Experte: „Ich bin überzeugt, dass man das trainieren und da entsprechende Bewältigungsmechanismen entwickeln kann.“ Solche Mechanismen und Strategien können in Job und Privatleben auch an anderer Stelle nützlich sein - etwa für den gesunden Umgang mit Stress und Druck.