Scheitern bei Misserfolgen nicht verallgemeinern

Hamburg (dpa/tmn) - Krisen können Chancen sein. Forscher sprechen von Resilienz, wenn sich jemand in einer Krisensituation nicht unterkriegen lässt. Doch wie gelangt man zu solch innerer Stärke?

Mit bestimmten Strategien schaffen es manche Menschen, Niederlagen zu meistern und als Erfahrung für die Zukunft zu nutzen. Um zu mehr innerer Stärke zu gelangen, sollte das eigene Scheitern besser nicht verallgemeinert werden: „Sagen Sie nicht 'Ich schaffe es nie', sondern: 'Diesmal hatte ich keinen Erfolg, nächstes Mal vielleicht schon'“, rät der Soziologe Bruno Hildenbrand in der Zeitschrift „Emotion“.

Dennoch sei es wichtig, in einer schwierigen Situation Selbstkritik zu üben. Betroffene sollten sich die Frage stellen: „Was kann ich tun, damit sich das nicht wiederholt?“. Damit ein Neustart gelingt, hilft es, die Vogelperspektive einzunehmen. Dabei könne man überlegen, was als Erstes angegangen werden soll und welche Ziele man erreichen will. Dabei muss man Hildenbrand zufolge nicht als Einzelkämpfer auftreten, sondern kann ruhig zugeben, dass man Hilfe braucht. Mit einem stabilen sozialen Netz lassen sich Schicksalsschläge leichter bewältigen.