Sonnenbrille bei der Begrüßung abnehmen

Hamburg (dpa/tmn) - Bei der Begrüßung ist es unhöflich, die Sonnenbrille aufzulassen. Denn das wirkt nicht nur respekt- und stillos, sondern baut auch Distanz auf, weil der Gesprächspartner die Augen nicht sehen kann.

Wer bei schönem Wetter draußen Kollegen oder Geschäftspartner trifft, sollte die Brille daher zunächst immer abnehmen, rät die Etikette-Trainerin Imme Vogelsang aus Hamburg. Das sei zum einen ein Zeichen der Wertschätzung. Zum anderen erleichtert es die Verständigung: Denn es könne den persönlichen Eindruck verfälschen, wenn man sich nicht in die Augen sehen kann.

Das heißt aber nicht, dass Berufstätige bei einem Geschäftsessen oder einer Besprechung im Freien die ganze Zeit die Sonnenbrille abnehmen müssen. Sie sollten es aber erklären, wenn sie geblendet werden und deshalb ihre Brille aufsetzen wollen, sagt Vogelsang, die Sprecherin des Netzwerks Etikette Trainer International ist. So könnten sie etwa sagen: „Entschuldigung, die Sonne blendet so, stört es Sie, wenn ich die Sonnenbrille aufsetze?“ Ob die Brille dunkle Gläser oder nur leicht getönte hat, mache generell keinen großen Unterschied. Verspiegelte Brillen seien aber ein „No go“: „Das geht gar nicht, wenn sich der andere darin die ganze Zeit selbst sieht.“