Studie: Mit türkischem Namen sinken Chancen auf Ausbildungsmarkt
Berlin (dpa) - Jugendliche mit türkischen Namen haben einer Studie zufolge weniger Chancen bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz - auch wenn sie die gleiche Qualifikation haben wie Jugendliche mit deutschen Namen.
Bewerber mit türkischem Namen werden nach Ansicht von Experten nicht gleichwertig behandelt. „Wir haben es in Deutschland mit einem ernsthaften Diskriminierungsproblem zu tun“, sagte Studienleiter Jan Schneider vom Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) in Berlin.
Die Einrichtung hatte gut 3500 Bewerbungen für Ausbildungsplätze verschickt. Jedes Unternehmen erhielt zwei fiktive Bewerbungen: Ein Jugendlicher hatte einen türkischen, der andere einen deutschen Namen. Obwohl beide Interessenten gleich gut qualifiziert waren, wurde der Bewerber mit deutschem Namen häufiger zum Vorstellungsgespräch eingeladen.