Studienkredite: Übergang zum Master oft schwierig
Gütersloh (dpa/tmn) - Der Übergang zum Master klappt bei Studenten mit Studienkredit nicht immer reibungslos. Die Konditionen für das Darlehen ändern sich bei manchen Banken, wenn nach dem Bachelor noch ein Master finanziert werden soll.
Deshalb sollten sich Studenten von Anfang an zusichern lassen, dass die Kreditbedingungen gleichbleiben. Das geht aus dem neuen CHE-Studienkredit-Test hervor, indem 33 Studenten-Darlehen untersucht wurden.
Junge Kreditnehmer achten besser darauf, dass sie den Kredit erst zurückzahlen müssen, wenn sie in das Berufsleben eintreten. Beginnt die Zeitspanne bis zur Rückzahlung sehr früh, sind die Studenten sonst unter Umständen dazu verpflichtet, schon während des Masterstudiums die ersten Raten zurückzuzahlen.
Das für Studenten risikoärmste Angebot machen die bundesweiten Bildungsfondsanbieter „Deutsche Bildung“ und „CareerConcept/Festo“, sagt Ulrich Müller vom CHE-Studienkredit-Test. Der besondere Charme dieser Angebote liege darin, dass die Kreditnehmer keine festen Tilgungsraten, sondern nach dem Berufseinstieg einen bestimmten Prozentsatz ihres Gehalts zurückzahlen müssen. Der Vorteil: Finden die Studenten keinen Job, müssen sie auch nichts zurückzahlen. Dieser Kredit ist für die Hochschüler rein rechnerisch aber nicht immer das günstigste Angebot. Steigen sie mit einem hohen Gehalt ein, ist der Betrag, den sie zurückzahlen, hoch.
Wenn es allein darum geht, von den Zinsen her den günstigsten Kredit zu finden, sind von der Tendenz her die regionalen Anbieter meist günstiger, so Müller. Allerdings gibt es hier auch wieder Ausnahmen.
Generell ist es jedoch nicht klug, bei Studienkrediten allein auf das Zinsniveau zu achten. Studenten sollten auch danach schauen, ob sich ein Auslandssemester integrieren lässt und was mit dem Kredit bei einem Studienwechsel oder einem Studienabbruch passiert.