Verordnetes Schlichtungsgespräch bringt nichts
Freiburg (dpa/tmn) - Bei einem Streit unter Mitarbeitern können Vorgesetzte zwar als Schlichter vermitteln. Es bringt aber wenig, wenn sie die Streithähne zur Teilnahme an einem klärenden Gespräch verdonnern.
Denn die Freiwilligkeit ist Bedingung dafür, dass solche Gespräche etwas bewegen. Darauf weist das „Personalmagazin“ hin. Überzeugt der Chef die Mitarbeiter von den Vorteilen einer Aussprache in seinem Beisein, seien sie allerdings eher bereit, gemeinsam nach Lösungen des Konflikts zu suchen.
Ein Vorgesetzter könne außerdem nur als Mediator auftreten, wenn er von beiden Parteien als unabhängig in der Sache angesehen wird - er darf also nicht selbst in den Streit verwickelt sein. Hilfreich sei es auch, wenn vor dem Gespräch schriftlich vereinbart wird, dass alles Gesagte vertraulich bleibt. Das ist wichtig, damit sich die Mitarbeiter frei äußern können und keine Angst haben müssen, dass ihre Aussagen gegen sie verwendet werden oder Dritte davon erfahren.