Das Kreuz mit den Daten-Banden

Fahnder sind bei Online-Straftaten meist machtlos.

Düsseldorf. "Spam-Mails" nerven nicht nur mit ihren unerwünschten Botschaften, sie verursachen auch Milliardenschäden: Der Empfänger zahlt für längere Verbindungen beim Herunterladen der Mails, für höhere Speicherkapazitäten und Virenschäden.

Die Bundesregierung hat nun ein Gesetz verabschiedet, um die Inflation der unerwünschten Mails zu begrenzen. Ob Potenzmittel-Marketing oder Erotikwerbung: Wer künftig absichtlich den Absender oder das kommerzielle Anliegen seiner Mail verschleiert, muss bis zu 50 000 Euro Strafe zahlen.

Doch Experten bezweifeln, dass dies den Daten-Müll begrenzen kann, denn 80 Prozent der Spams kommen aus dem Ausland - und dort sind die Verursacher nicht zu belangen. Der Verbraucherzentrale- Bundesverband fordert daher, das Versenden unerwünschter Werbemails generell zu verbieten, und zwar möglichst international.

1. Ihre Bank wird von Ihnen keine vertraulichen Daten (Kontonummer, PIN, TAN) per E-Mail abfragen oder Ihnen E-Mails zusenden, die einen Link zu ihrem Online-Banking-Login enthalten. Reagieren Sie deshalb nicht auf entsprechende E-Mails.

2. Folgen Sie keinem "Link" zu ihrem Online-Banking-Login, sondern geben Sie die entsprechende Internetadresse immer direkt über die Tastatur ein. Verwenden Sie ein Virenschutzprogramm sowie eine Firewall und aktualisieren Sie diese Programme täglich.

3. Halten Sie die von Ihnen verwendete Internetzugangssoftware (z.B. Internet Explorer, Opera, etc.) stets auf aktuellem Stand, indem Sie immer die vom Hersteller empfohlenen aktuellen Sicherheitsupdates aufspielen.

4. Überprüfen Sie ihren PC mittels entsprechender Programme (Virenscanner) regelmäßig auf Schadsoftware.

Phishing Auf Phishing-Websits versuchen Gauner, an Passwörter, Geheimzahlen und Kreditkartennummern ihrer Opfer zu kommen. Sie versenden dazu E-Mails, die vorgaukeln, von der Hausbank zu kommen. Darin werden Opfer aufgefordert, Pin, Tan oder andere Daten preiszugeben.

Spam 90 Prozent aller weltweit versandten Mails sind Spam, Tendenz steigend. Es handelt sich um E-Mails, die unangefordert an eine große Anzahl von Empfängern verschickt werden: meist geht es um Marketing-Aktionen, Phishing oder missionierende Kettenbriefe.

Pharming Zunehmend setzen Daten-Diebe nicht mehr auf die Dummheit der Nutzer, sondern infizieren deren Rechner. Wenn das Opfer dann die Adresse seiner Bank ansteuert, wird er durch die Modifikation in seinem Rechner automatisch umgeleitet auf eine täuschend ähnliche Seite, die alle vertraulichen Informationen abfängt.