Die Feinheiten von Windows 7
Das neue Betriebssystem kann auch auf den zweiten Blick überzeugen und mit vielen Neuheiten aufwarten.
Düsseldorf. Microsofts neues Betriebssystem Windows 7 macht die Schwächen des Vorgängers wett und präsentiert sich als ausgereifte Multimedia-Plattform.
Das Aussehen von Windows 7 ist frei gestaltbar wie bei keinem anderen Windows zuvor. Den von Vista eingeführten Aero-Look mit durchsichtigen Fensterrahmen hat Microsoft für Windows 7 übernommen. Zur visuellen Anpassung der Steuerungselemente kann sich der Nutzer aus einer vorgefertigten Auswahl an Designs bedienen. Farben wie periodisch wechselnde Bildschirmhintergründe sind festgelegt und harmonisch aneinander angeglichen. Alternativ können Elemente in einem selbst erstellten Design mit eigenen Bilddateien abgespeichert werden.
Nicht direkt auf der Disc enthalten sind nützliche Windows 7-Anwendungen, die sich jeder kostenlos im Internet laden kann: Die Windows Live Essentials erweitern das Betriebssystem nicht nur um Microsofts Instant Messenger, E-Mail- und Blog-Programm. Dabei ist auch die Windows Live Fotogalerie, ein Manager für Bilder mit vielseitigen Funktionen. In erster Linie dient das Tool zur Organisation abgespeicherter Bildersammlungen. Der Nutzer bestimmt, welche seiner Ordner der Galerie hinzugefügt werden und kann seine Bilder nach Belieben mit eigenen Etiketten wie Reise, Schauspieler oder Kunstwerke versehen. Per Klick zeigt die Galerie alle markierten Bilder in ihren Rubriken und fasst sie in Diashows zusammen. Kleine aber feine Bildbearbeitungsfunktionen verbessern zudem die Helligkeit, die Farben oder kaschieren vom Blitz rot gefärbte Augen. Auch Videos lassen sich zur besseren Ordnung sowie zum Anschauen in die Galerie integrieren.
Zum Filmebearbeiten bietet Microsoft den Windows 7-Nutzern seinen ebenfalls im Live Essentials-Download-Paket enthaltenen generalüberholten Movie Maker. Dessen nutzerfreundliche Bearbeitungs-Tools ermöglichen das einfache Erstellen von Clips. Eine Miniaturansicht der einzelnen Bilder wird als Filmrolle dargestellt, die 1:1 bearbeitet werden kann: So werden aus vielen kurzen Clips und Fotos unterhaltsame Privatdokus oder virtuelle Präsentationen. Zur Kontrolle kann sich der Nutzer während des Arbeitsprozesses Zwischenschritte seiner Filme im Vorschaufenster angucken. Visuelle Effekte wie Aus- oder Überblendungen, Aufhellungen, Animationen oder Textelemente lassen sich ebenfalls einbinden. Audiospuren können nicht nur in ihrer Lautstärke manipuliert werden, man kann sie ganz austauschen, z.B. um Filme mit Musik zu unterlegen.
Windows 7 ist der Mittelpunkt für Musik-, Video- und TV-Entertainment, angefangen beim integrierten Media Player 12. Dateien wie MP3s lassen sich in seiner Bibliotheksansicht nach Interpret, Album, Song oder Genre sortieren. Liederzusammenstellungen erzeugt der Nutzer, indem er die Stücke einfach per Drag & Drop in Wiedergabelisten zieht. Klassisch anwählbar per Fernbedienung (gesondert erhältlich) ist das Windows Media Center - ein Programm dessen attraktive Benutzeroberfläche, übersichtliche Aufteilung und simple Navigation den PC Wohnzimmer-tauglich macht. Das Media Center teilt sich in sechs Bereiche ein und präsentiert Fotos, Filme und Musik säuberlich sortiert mit einem Miniaturbild wie das Albumcover der MP3-Datei. Sollte der PC, auf dem das Programm läuft, eine TV-Karte besitzen, gelangen Nutzer über Media Center zu den von ihnen aufgezeichneten Fernsehsendungen sowie zu den aktuellen Fernsehprogrammen. Die Programmübersicht zeigt nicht nur, was gerade läuft, sie bietet auch eine Funktion, über die nach Sendungen oder Filmen mit bestimmten Schauspielern gesucht werden kann. Schnell und einfach lässt sich ein Timer setzen, der den PC zum Aufzeichnen ausgewählter Sendungen aktiviert.