Die EU warnt vor gefährlichen Lichterketten

60 Prozent der beliebten Dekorationen sind laut EU-Kommission ein Sicherheitsrisiko.

Brüssel. Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen: Überall blinken in diesen Tagen Leuchtketten in den Wohnstuben und Geschäften. Laut einem Bericht der EU-Kommission ist allerdings die Gefahr groß, dass diese das ganze Haus in Flammen aufgehen lassen.

In Deutschland wiesen mehr als 60 Prozent der getesteten Dekoration erhebliche Mängel auf. EU-Verbraucherschutz-Kommissarin Meglena Kuneva sagte am Mittwoch: "Wenn wir Weihnachten als Lichterfest wollen, dann müssen die Verbraucher die Gewissheit haben, dass sie nicht ihre Sicherheit aufs Spiel setzen. Der Bericht muss uns aufrütteln."

Für die Untersuchung waren 196 Lichterketten aller Preiskategorien in Deutschland, in den Niederlanden, in Ungarn, Slowenien und der Slowakei untersucht. Im Durchschnitt fielen EU-weit 30 Prozent durch. Am schlechtesten schnitt die Weihnachtsdekoration in Ungarn ab, wo fast 96 Prozent der Leuchten als großes Sicherheitsrisiko eingestuft wurden.

Verarbeitungsfehler sind laut Untersuchung das häufigste Problem. Die Hersteller benutzen oft minderwertiges Material, um die Kosten zu senken. So waren bei 28 Prozent der Lichterketten die Kabel schlecht isoliert. Bei jeder vierten Kette lösten sich die Drähte, wenn zu fest an ihnen gezogen wurde. In beiden Fällen droht ein Stromschlag. Die Prüfer stellten darüber hinaus bei 23 Prozent der Ketten fest, dass die Drähte für den durchfließenden Strom zu dünn sind.

Die Leuchten überhitzen deshalb schnell, was zu Bränden führen kann. Laut Kuneva sind nun vor allem nationale Behörden und die Wirtschaft gefordert, damit gefährliche Produkte nicht auf den Markt kommen. Verbraucher sollten Lichterketten nur bei seriösen Händlern kaufen und sie nachts oder beim Verlassen des Hauses ausschalten.