Auch nach Trennung bei Erziehungsfragen abstimmen
Fürth (dpa/tmn) - Wer zusammen ein Kind aufzieht, sollte sich bei grundlegenden Dingen einig sein - auch, wenn man nicht mehr „eins“ ist. Kinder merken sonst schnell, wie sie die Situation nutzen können.
Getrennt lebende Eltern sollten sich in wichtigen Erziehungsfragen auf eine gemeinsame Linie einigen. Denn sonst passiert es leicht, dass Kinder versuchen, die Eltern gegeneinander auszuspielen. Hört ein Elternteil den Satz „Der Papa/die Mama hat aber gesagt...“ sei es wichtig, das Problem auf Elternebene anzugehen. „Also: Kontakt zum anderen Elternteil aufnehmen und nach dessen Sichtweise fragen“, rät Diplom-Psychologe Ulrich Gerth, Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).
Falls sich dann zeigt, dass es einen Konflikt gibt, sollten sich die Eltern zusammensetzen und versuchen, eine gemeinsame Position zu finden. Die Kinder sollten dabei außen vor bleiben. Auch falls sich herausstellt, dass die Kinder getrickst haben, sollten Eltern überlegen, wie sie dieses Problem durch bessere Kommunikation in Zukunft vermeiden können - und nicht etwa das Kind für seine Lüge bestrafen.