Jugendliche und Erwachsene haben wenig gemein

Leben in unterschiedlichen Welten. Kinderlose haben kaum Kontakt zu jungen Leuten.

Allensbach. Jugendliche und Erwachsene leben in sehr unterschiedlichen Welten — so empfindet es die Mehrheit der Deutschen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor. Fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) empfinden die Differenzen als „stark“ beziehungsweise „sehr stark“.

Innerhalb der Familie werden die Unterschiede zwischen Eltern und ihren jugendlichen Kindern dagegen deutlich geringer wahrgenommen: Nur ein Drittel der Eltern (33 Prozent) hat den Eindruck, ihr Nachwuchs lebe in einer ganz anderen Welt als sie selbst. Die Studie hatte das Unternehmen Jacobs in Auftrag gegeben.

Ein Grund für die größere Vertrautheit in Familien könnte der regelmäßige Austausch sein: Zwei Drittel der Eltern unterhalten sich täglich oder sogar mehrmals täglich länger mit ihren 14- bis 17-jährigen Kindern. Bei den 40- bis 54-jährigen Kinderlosen sprechen nur acht Prozent mit Jugendlichen.

Nicht alle Themen sind jungen Leuten angenehm: Sorgen und Ängste sind für gut die Hälfte kein beliebtes Gesprächsthema. Ganz unangenehm ist Jugendlichen das Thema Liebe und Sex: 84 Prozent der 14- bis 17-Jährigen möchte darüber mit den Eltern nicht sprechen. dpa