Kindern feste Essenszeiten vorgeben
Fürth (dpa/tmn) - Beim Abendessen ist der Appetit gering, doch spätestens vor dem Schlafengehen meldet sich der Hunger: Kinder versuchen damit oft, das Zubettgehen hinauszuzögern. Dem sollten Eltern aber nicht nachgeben.
„Sie sollten ihren Kindern deutlich machen, dass es nach einer festgelegten Essenzeit, zum Beispiel bis 19 Uhr, nichts mehr zu essen geben wird“, sagt Hermann Scheuerer-Englisch von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). Das Kind müsse die Erfahrung machen, einmal hungrig einschlafen zu müssen, falls es in der dafür vorgesehenen Zeit nichts essen will. Wichtig ist dabei, dass die Eltern konsequent bleiben.
Droht die Situation zu eskalieren, könnten Eltern dem Kind in Ausnahmefällen noch eine Kleinigkeit anbieten. Dabei sollte aber keine richtige Essenssituation entstehen. Mutter und Vater sollten außerdem deutlich machen, dass dies nur eine Ausnahme ist.
Kinder versuchten in Bezug auf Regeln ihre Grenzen zu testen. Sie sollten dabei erfahren, dass die Eltern in einem Konflikt kindlichen Protest aushalten können. Dies gebe ihnen in der Beziehung zu den Eltern Sicherheit, erläutert Scheuerer-Englisch.