Kinderzähne nicht gleich mit normaler Zahnpasta reinigen

Leipzig (dpa/tmn) - Kinderzähne sollten nicht gleich mit der Zahnpasta der Eltern gereinigt werden. Für Milchzähne eigne sich Kinderzahnpasta am besten, ab dem Grundschulalter könne der Nachwuchs auf Juniorzahnpasta umsteigen.

Erst mit zwölf Jahren sollten Kinder normale Zahnpasta benutzen, rät Prof. Christian Hirsch vom Universitätsklinikum in Leipzig. Grund dafür sei der unterschiedliche Fluoridgehalt, der bei Kinderzahnpasta am geringsten ist. Ein zu hoher Fluoridanteil verursache Flecken auf den bleibenden Zähnen, erklärt Hirsch, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde. Im Normalfall enthalte Kinderzahnpasta 0,05 Prozent Fluorid. Das sei auf den Tuben mit 500 ppm (parts per million) gekennzeichnet. „Mit dem ersten Milchzahn, meistens ab dem ersten Geburtstag, können Eltern anfangen, einmal pro Tag die Zähne ihres Kindes mit Kinderzahnpasta zu putzen“, erklärt Hirsch. Ab dem zweiten Geburtstag sollten die Zähne zweimal am Tag gesäubert werden.

Im Alter von sechs Jahren vertragen Kinderzähne Juniorzahnpasta mit rund 0,1 bis 0,15 Prozent Fluorid (1000 bis 1500 ppm). Ab diesem Zeitpunkt können Kinder das Zähneputzen selbst übernehmen, Eltern sollten das Ergebnis aber noch kontrollieren. Mit zwölf Jahren könne Zahnpasta mit mehr als 0,15 Prozent Fluorid benutzt werden.