Senioren sollten mit Fett lieber geizen

Nürnberg (dpa/tmn) - Im Grunde gilt die Regel für jede Generation, aber für Senioren besonders: Zu viel Fett ist ungesund. Ältere müssen ihren Fettkonsum reduzieren, weil ihre Muskelmasse zurückgeht.

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Doch kein Fett ist auch nicht gut.

Senioren sollten es bei ihrer Ernährung mit Fett nicht zu gut meinen. Denn Fette liefern mehr Energie als Kohlenhydrate und Eiweiß. „Gerade bei 65- bis 75-jährigen, die noch rüstig sind und mit Appetit essen, kann zu viel Fett zu Übergewicht führen“, erklärt Prof. Dorothee Volkert vom Institut für Biomedizin des Alterns an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Der Orientierungswert für die tägliche Fettmenge liegt bei 15 bis 20 Gramm Streichfett aus Butter oder Margarine und 15 Gramm pflanzlichem Fett zum Kochen, zum Beispiel Raps- oder Olivenöl. Der sollte nicht überschritten werden. Es sei denn, Senioren seien körperlich sehr aktiv.

Mit zunehmenden Alter nimmt der Energiebedarf ab, unter anderem, weil die Muskelmasse zurückgeht. Senioren sollten Fett einsparen, indem sie beispielsweise fettarme Milch statt Vollmilch und Mager- statt Sahnequark verwenden.

Anders sieht es für Senioren aus, die wenig Appetit haben. Für sie können gehaltvolle, fettreiche Speisen das richtige Mittel sein, um wieder auf die Beine zu kommen und der Unterernährung entgegenzuwirken.

Grundsätzlich empfiehlt Volkert pflanzliche statt tierische Fette. Diese sind zum Beispiel in Ölen und Nüssen zu finden. Sie enthalten mehr essenzielle Fettsäuren. Auch fettreiche Seefische wie Makrele und Hering liefern diese Fettsäuren. Sie sollten deshalb mindestens einmal pro Woche auf dem Speiseplan stehen, sagt Volkert.