Kein fester Zeitplan: Baby bestimmt Stillhäufigkeit selbst
Bonn (dpa/tmn) - Wie viel Muttermilch Babys brauchen, entscheiden sie selbst. Will der Nachwuchs alle zwei Stunden gestillt werden, ist das kein Grund, diesen Wunsch zu verwehren.
Säuglinge profitieren davon, wenn sie in den ersten sechs Monaten gestillt werden. Vielen Eltern ist aber unklar, wie oft sie ihr Baby stillen sollen. „Am besten stillen Mütter nach Bedarf des Kindes“, rät Maria Flothkötter. Sie ist Leiterin des Netzwerkes Gesund ins Leben, einer vom Bundesernährungsministerium geförderten Initiative. Damit bestimmt das Baby selbst, wie oft und wie lange es trinken muss, um satt zu werden.
In den ersten Lebenswochen ist es normal, wenn das Baby schon nach zwei Stunden wieder trinken will. Auch in Wachstumsphasen braucht ein Baby besonders viel Milch. Häufigeres Anlegen regt den Milchfluss in der Brust an. Mit der Zeit passt sich die Milchbildung gut den Bedürfnissen des Kindes an. Im Einzelfall kann es nötig sein, ein Baby zum Stillen zu wecken. „Ein Säugling mit geringer Gewichtszunahme, Trinkschwäche oder mit Gelbsucht muss zur nächsten Stillmahlzeit schon mal sanft geweckt werden“, erklärt Flothkötter. Bekommt das Baby seinen ersten Brei, sollte es nach seinem Bedarf weiter gestillt werden.