Streit um Fahrstil: Abwechselnd fahren kann helfen

Essen (dpa/tmn) - Unterschiedliche Fahrweisen können in Beziehungen zu erbitterten Diskussionen führen. Fährt er wie ein Rowdy, klammert sie sich panisch am Türgriff fest. Fährt sie wie eine Schnarchnase, meckert er die ganze Zeit auf dem Beifahrersitz herum.

Was tun?

Er rast, sie schleicht - Krach im Auto kennen viele Männer und Frauen. Mit ein wenig Gelassenheit kommen Paare meist besser vorwärts. „Wenn beide sich gegenseitig vorhalten, was der andere falsch macht, hilft das nicht weiter“, sagt Psychologe und Paartherapeut Rüdiger Wacker aus Essen. Ein aggressiver Fahrstil sei oft ein Ventil für Druck und Stress im Alltag. „Da muss man gemeinsam überlegen: Wie kann ich das anders loswerden?“ Von Holz hacken bis auf einem leeren Parkplatz herumbrüllen sei alles erlaubt.

Vom Partner zu fordern, dass er seinen Fahrstil ändert, gelinge nur unter bestimmten Voraussetzungen: „Er muss das Gefühl haben, dabei sein Gesicht wahren zu können“, erklärt Wacker. Manche kämen dagegen eher mit Lösungen wie „Die erste halbe Stunde fährst du, die nächste ich“ zurecht. In einigen Fällen müssten sich Paare auch der Erkenntnis stellen: Das Problem ist unlösbar. „Dann muss jeder für sich fahren.“