Trennung der Eltern: So wird es leichter für die Kinder
Fürth (dpa/tmn) - Manche Trennung gelingt Eltern ohne viel Streit und hässliche Wortgefechte. Doch auch, wenn das Auseinandergehen von Mutter und Vater zivilisiert über die Bühne geht, hinterlässt das bei den Kindern unweigerlich Spuren.
„Das ist ein einschneidendes Erlebnis“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Verrückt machen sollten Eltern sich deshalb aber nicht: Schließlich wird es im Leben der Kinder noch viele Ereignisse geben, die sie prägen. Die Trennung ist dann nur eines unter vielen.
Wie gut Kinder die Trennung verkraften, hängt vom Umgang der Eltern miteinander ab. „Fair bleiben, sich absprechen, nicht schlecht über den anderen reden“, zählt Ritzer-Sachs als wichtigste Verhaltensregeln auf. Ein weiterer wichtiger Faktor, den Mutter und Vater gar nicht beeinflussen können, ist Zeit: „Studien zeigen, dass es zwei bis drei Jahre dauert, bis Normalität für die Kinder einkehrt.“
Wichtig ist, dass die Kinder immer alles erzählen dürfen, was bei dem anderen Elternteil passiert ist. „Eltern müssen sich aber davor hüten, über die Kinder Botschaften auszutauschen“, sagt Ritzer-Sachs.
Trotz aller guten Vorsätze: Nicht immer ist es Eltern möglich, miteinander nach einer Trennung zu kooperieren. „Dann sollte man es wenigstens schaffen, einander in Ruhe zu lassen.“