Börsencrash: So sicher sind private Geldanlagen

Frankfurt (dpa) - Die Angst vor einer weltweiten Rezession lässt Profi-Anleger zittern, aber auch Privatanleger sorgen sich um ihr Erspartes. Was sollen sie in dieser Situation tun - auch im Hinblick auf ihre Lebensversicherungen?

Experten geben Ratschläge.

Was sollten Anleger derzeit tun?

Dass es an den Börsen auf und ab geht, ist normal. „Während der Panik an den Börsen, seine Aktien zu verkaufen, ist in der Regel schlecht“, sagt Karin Baur, Finanzexpertin bei Stiftung Warentest. Von einem Ausverkauf sind meist alle Aktien betroffen. „Wenn sich die Lage wieder beruhigt, werden die Unterschiede wieder deutlicher. Einige Papiere steigen, andere fallen“, sagt Baur. „Die, die nervös kaufen und verkaufen, sind oft schlecht beraten“, sagt auch Börsenexperte Wolfgang Gerke, Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums.

Welche Folgen haben die Börsenturbulenzen für die private Altersvorsorge mit Lebensversicherungen?

Die Gesellschaften stecken das meiste Geld in relativ sichere Anleihen. Das bietet einen gewissen Schutz vor Börsenturbulenzen. Der Nachteil: Die Rendite ist in guten Börsenzeiten vergleichsweise gering.

Welche Geldanlagen sind sicherer?

Als vergleichsweise sicher gelten Zinsanlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder deutsche Staatsanleihen, deren Rendite allerdings in guten Börsenzeiten geringer als die vieler Aktien ist. Gold liegt derzeit absolut im Trend, doch sollten Anleger vorsichtig sein. „Der Goldpreis klettert derzeit von einem Allzeithoch zum anderen. Ich würde skeptisch werden, wenn etwas nur nach oben geht, irgendwann geht es auch wieder runter“, sagt Baur. Anleger sollten nicht ihr ganzes Geld in das Edelmetall stecken. In guten Lagen bieten auch Immobilien hohe Stabilität.

Wie kann ich mein Vermögen schützen?

Einlagen bei Banken in Deutschland können nicht vollständig verloren gehen, wie der Bundesverband der Deutschen Banken in Berlin erläutert. Gesetzlich sei Geld auf Giro-, Tages- und Festgeldkonten, auf Sparbüchern, Banksparplänen und Sparbriefen bei Banken bis zu einer Summe von 100 000 Euro geschützt. Die meisten Institute gehen freiwillig über den gesetzlichen Rahmen sogar noch hinaus. Die Entschädigungspflicht besteht nur für Einlagen in Euro und sonstige Währungen der EU-Mitgliedsstaaten, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erläutert. Nicht geschützt sind etwa US-Dollar-Konten oder Einlagen in Schweizer Franken.