Briefmarkenalben: Sammler helfen bei der Schätzung

Bonn (dpa/tmn) - Ob im Keller oder auf dem Dachboden - in manchen Haushalten finden sich vergessene Sammelalben mit Briefmarken. Wer wissen will, wie viel sie Wert sind, fragt am besten Fachhändler oder Briefmarkenvereine.

„Für Laien ist es schwer zu erkennen, ob eine Sammlung wirklich wertvoll ist“, sagt Wolfgang Peschel, Pressesprecher vom Bund Deutscher Philatelisten in Bonn. Hilfe könnten Verbraucher bei Fachhändlern oder bei Briefmarkenvereinen bekommen.

„Briefmarkenhändler kennen den Markt und können Preise daher gut schätzen“, sagt Peschel. Kunden seien aber zuweilen skeptisch, weil Händler immer auch eine Kaufabsicht hätten. In diesem Fall könnten sie sich auch an einen Briefmarkenverein wenden. „Dort gibt es viele erfahrene Sammler, die eine unabhängige Einschätzung geben können.“

Generell gilt: „Je seltener eine Marke ist, umso wertvoller ist sie auch“, erklärt Peschel. Dabei spiele auch das Alter eine Rolle. „Auch wenn bestimmte Briefmarken früher massenhaft hergestellt wurden, sind im Laufe der Zeit viele davon einfach weggeschmissen worden.“ Potenzial gelte das etwa für Briefmarken, die vor 1870 hergestellt wurden oder aus der Weimarer Zeit stammten. Auch Marken aus der Anfangszeit der DDR seien vergleichsweise selten.

Aber auch Briefmarken aus jüngerer Zeit könnten durchaus wertvoll sein. „Immer, wenn bei der Produktion etwas schief gegangen ist, steigert das den Wert“, sagt Peschel. So gebe es etwa Briefmarkensätze, bei denen teilweise das falsche Papier verwendet wurde. Auf diese Weise könne eine 1 D-Mark-Briefmarke heute einen Wert von 30 Euro haben.