Dax auf Rekordhoch: Was Aktien-Anleger jetzt tun sollten
Frankfurt (dpa/tmn) - Schuldenkrise hin oder her - die Kurse an den Börsen steigen und steigen. Doch sollten Anleger angesichts neuer Höchststände jetzt zugreifen? Oder haben sie den perfekten Zeitpunkt schon verpasst?
Frankfurt (dpa/tmn) - Schuldenkrise hin oder her - die Kurse an den Börsen steigen und steigen. Doch sollten Anleger angesichts neuer Höchststände jetzt zugreifen? Oder haben sie den perfekten Zeitpunkt schon verpasst?
Er steigt und steigt und steigt: Der deutsche Aktienindex Dax hat am Dienstag (7. Mai) einen neuen Höchststand erreicht. Am späten Vormittag übersprang der Leitindex die bisherige Rekordmarke von 8151,57 Punkten und stieg weiter. Und das trotz der schwächelnden Konjunktur und der weiter schwelenden Schuldenkrise.
Für Experten ist diese Entwicklung nicht ungewöhnlich: „Es ist viel Geld im Umlauf“, sagte Norbert Kuhn vom Deutschen Aktieninstitut (DAI). Angesichts der niedrigen Zinsen fehle es außerdem an Alternativen. „Daher sind Aktien für viele ein gute Wahl.“ Gilt das auch für Kleinanleger? „Grundsätzlich ja“, sagt Kuhn. Allerdings sollten sie ein paar Grundregeln beachten:
Langfristig denken: Günstig kaufen und teuer verkaufen - das gelingt auch versierten Aktienprofis nicht immer. „Privatanleger sollten immer langfristig investieren“ sagt Kuhn. „Dann ist die Frage nach dem Einstiegszeitpunkt auch nicht mehr so entscheidend.“ Denn wer zehn Jahre oder länger dabei bleibe, habe größere Chancen, seine Aktien zu besseren Kursen verkaufen zu können. Anleger mit genügend Geduld können also auch derzeit noch einsteigen.
Kursschwankungen aushalten: Angesichts des derzeitigen Kursniveaus müssten sich Anleger, die jetzt einsteigen, laut Kuhn eines vor Augen führen: „Die Kurse werden vermutlich auch wieder nachgeben.“ Anleger sollten dies aushalten können. „Denn die Börse ist nun mal kein Aufzug, der immer nur nach oben fährt.“ Rückgänge könnten aber auch Chancen bieten. „Denn dann kann man eventuell zu günstigeren Kursen nachkaufen.“
Geschäftsmodell verstehen: Anleger sollten ihr Geld nur in ein Unternehmen investieren, das sie verstehen. Denn nur dann könnten sie einschätzen, wie die Zukunftsaussichten sind. Auch sollte ein Anleger grundsätzlich dem Management vertrauen. Schließlich ist dieses verantwortlich für den Erfolg der Firma. „Wenn man da ein schlechtes Gefühl hat, sollte man lieber nicht kaufen.“
Geld verteilen: Die wichtigste Regel lautet: Nicht alles auf ein Pferd setzen. „Acht bis zehn Aktien sollte ein Anleger mindestens im Depot haben“, sagt Kuhn. Verteilt werden sollte dabei das Geld am besten über verschiedene Branchen und auch Länder. Wer die Aktien nicht selber auswählen will, kann zu Fonds greifen. „Da übernehmen Fondsmanager die Arbeit.“ Diese ließen sich das allerdings über Gebühren bezahlen.