Festgeld Vergleich: Mehr als zwei Prozent Zinsen sind möglich
Ein Zinsanstieg ist nicht in Sicht. Mit mittelfristigem Festgeld sind Sparer vor weiteren Zinssenkungen geschützt und können sich zwei Prozent sichern.
Durch die Ankündigung, dass die Zinsen noch länger so niedrig wie bisher bleiben werden, hat Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB,) viele Geldanleger frustriert. Die Folge: Die Talfahrt bei Tagesgeldern wird sich — zwar langsam — aber immer noch fortsetzen. Deshalb sollte man zumindest einen Teil des Ersparten mittelfristig in Festgeld anlegen, um sein Geld davor zu schützen, von der Inflation aufgefressen zu werden.
Wer sein Geld mit einer Laufzeit von drei Jahren anlegt, kann einen Zinssatz weit über zwei Prozent bekommen. Ein interessantes Angebot stammt beispielsweise von der SWK-Bank. Das Geldhaus verlangt zwar eine Mindestanlage von 10.000 Euro. Dafür bietet es aber auch bei 36 Monaten Laufzeit einen Spitzenzins von 2,20 Prozent. Positiv ist die jährliche Zinszahlung. Dadurch ergibt sich ein Zinseszinseffekt, wenn man den Ertrag nicht auf sein Referenzkonto überweisen, sondern weiter mitverzinsen lässt. Bei einer Anlage von 25.000 Euro ergeben sich bei diesem Angebot nach drei Jahren stattliche 1.667,57 Euro Zinsen.
Wer sein Geld vier Jahre fest anlegt, kann 2,50 Prozent Zinsen erhalten. Diesen Zins gibt es derzeit von der Südtiroler Sparkasse. Auch hier beträgt die Mindestanlage 10.000 Euro. Bei beiden Banken sollten Sparer die Einlagensicherung von 100.000 Euro beachten.
Niemand weiß, wie es langfristig mit den Zinsen weitergeht. Und da zudem auch bei deutlich länger laufenden Investments kaum höhere Zinsen zu haben sind, empfiehlt es sich, die Sparanlage zu splitten: Einen Teil des Geldes sollte man mittelfristig in Festgeld anlegen, nur einen ganz kleinen längerfristig in Sparbriefe und einen anderen kleinen Teil in Tagesgeld, auf das man jederzeit zugreifen kann. So ist man vor unliebsamen finanziellen Überraschungen wie eine Autoreparatur geschützt. Dann muss man nicht sein Girokonto überziehen und dafür hohe Zinsen zahlen.