Kauf auf Pump: Worauf es bei Krediten ankommt
Frankfurt/Main (dpa) - Ein neues Auto, ein größerer Fernseher oder die Reparatur der Waschmaschine - es gibt viele Gründe, einen Kredit aufzunehmen. Online machen das immer mehr Verbraucher. Es gibt aber auch andere Wege.
Deutschlands Verbraucher kaufen nach wie vor oft auf Pump und nutzen dabei verstärkt das Internet. Online-Kredite nahmen 2013 um 16 Prozent zu, wie der Bankenfachverband in Frankfurt erklärte. „Mehr und mehr Menschen nutzen den bequemen Weg, den Kredit von Zuhause aus zu beantragen und sich zum Beispiel per Videoberatung oder Live-Chat zu informieren“, sagte Verbandschef Jan Wagner. Insgesamt vergaben die Verbandsmitglieder Kredite im Wert von 108,9 Milliarden Euro an Verbraucher und Unternehmen - ein Plus von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier ein Überblick über verschiedene Kredite:
Dispokredit:
Kunden können ihr Konto in der Regel überziehen, wenn das Guthaben aufgebraucht ist. Das ist unkompliziert und flexibel. „Der Dispokredit ist allerdings auch sehr teuer“, sagt Andrea Heyer von der Verbraucherzentrale Sachsen. Häufig werden mehr als 10 Prozent Zinsen fällig. „Nutzen Sie diesen Kredit nur, wenn Sie wissen, dass Sie das Konto bald wieder ausgleichen können.“
Abrufkredit:
Hier stellen Geldinstitute Kunden einen Kreditrahmen zur Verfügung, der flexibel genutzt werden kann. „Die Zinsen sind günstiger als bei Dispokrediten“, sagt Heyer. Der Kreditrahmen liegt laut Stiftung Warentest je nach Institut zwischen 10 000 und 50 000 Euro. Aber nicht alle Geldinstitute bieten diesen Kredit an.
Ratenkredit:
Bei größeren Anschaffungen lohnt sich häufig ein Ratenkredit. Hier ist der Zinssatz für die vereinbarte Laufzeit in der Regel fest. Laut der FMH-Finanzberatung gibt es günstige Kredite mit 24 Monaten Laufzeit schon für 4,4 Prozent. Wichtig: „Vergleichen Sie verschiedene Angebote“, rät Heyer. Denn nicht immer ist das erste Angebot das beste.