Ratgeber Konsumklima erholt sich langsam wieder
Der Konsumklimaindex steigt aktuell kontinuierlich. Die Menschen sind trotz Pandemie und Lockdown bereit, Geld auszugeben. Das zeigt sich beispielsweise an der konstant hohen Nachfrage nach Verbraucherkrediten.
Während der Krise haben viele Menschen Sparguthaben angesammelt, die sie nun ausgeben möchten. Selbst Kurzarbeit wird nicht als Argument herangezogen, um Anschaffungen hinauszuzögern. Viele Menschen kaufen Dinge, mit denen sie Projekte während des Lockdowns realisieren wollen. Hinzu kommt, dass die weiterhin gültige Niedrigzinspolitik der EZB Sparguthaben uninteressant macht. Dieser Artikel erläutert die Gründe dafür, warum sich das Konsumklima schrittweise erholt.
Die Menschen sind bereit, Geld auszugeben
Die Zeiten, in denen die Menschen einen Igel in der Tasche hatten, sind anscheinend vorbei. Denn das Konsumklima verbessert sich kontinuierlich. Nahezu alle Bevölkerungsschichten sind trotz der Krise bereit, Geld auszugeben und den Konsum anzuheizen. Das betrifft die geöffneten Geschäfte im stationären Handel ebenso wie die diversen Onlineshops. Vor allem Verbrauchsgüter sind aktuell stark nachgefragt, prinzipiell profitieren aber alle Branchen von der Entwicklung.
Aktuell wird das Geld vor allem für planbare Dinge ausgegeben. Hierzu gehören beispielsweise Pflegeprodukte, Werkzeuge oder Luxusartikel. Unberechenbare Ausgaben für einen Urlaub oder den Kauf von Konzertkarten finden hingegen seltener statt. Die Leute wollen sich nach den Monaten der Zurückhaltung und des Verzichts etwas gönnen, wollen aber kein Risiko eingehen. Immerhin hat die Pandemie schon mehrfach bewiesen, wie unberechenbar sie ist.
Die Nachfrage nach Verbraucherkrediten steigt
Dass sich das Konsumklima aktuell spürbar verbessert, zeigt sich unter anderem daran, dass viele Menschen einen Verbraucherkredit anfragen. Dieser wird einerseits für kurzfristige Anschaffungen benötigt, wenn beispielsweise die Waschmaschine kaputtgeht oder eine Reparatur am Auto ansteht. Auf der anderen Seite werden solche Kredite genutzt, um Konsumgüter zu kaufen und sich etwas zu gönnen, was man immer schon haben wollte.
Trotz des verbesserten Konsumklimas entscheiden sich Verbraucher jedoch nicht für den erstbesten Kredit. Stattdessen führen sie einen genauen Anbietervergleich durch, wobei die Kreditkonditionen und eine sichere Datenübertragung wichtige Auswahlkriterien sind. Zudem kommt es den meisten Nutzern darauf an, dass sie eine unverbindliche, professionelle Beratung seitens des Anbieters bekommen. Nicht zuletzt legen sie Wert darauf, dass die Beantragung des Kredits schnell und unbürokratisch funktioniert und die Auszahlung innerhalb kürzester Zeit erfolgt. Auf der Suche nach einem passenden Kredit sollten möglichst viele solcher Kriterien berücksichtigt werden.
Die Sparguthaben sind in der Krise angewachsen
Während des ersten Krisenjahres haben die Menschen hierzulande eine Menge Geld angespart. Das liegt vor allem daran, dass viele Geschäfte geschlossen hatten und Urlaubsreisen verboten waren. Somit gab es deutlich weniger Möglichkeiten, sein Geld auszugeben. Außerdem haben viele Haushalte zunächst einmal auf Sparen gesetzt, da sie nicht genau wussten, wie ihre finanzielle Situation sich während der Pandemie entwickeln würde.
Jetzt haben Verbraucher eine Menge Sparguthaben zur Verfügung, das sie ausgeben möchten. Einige entscheiden sich angesichts der hohen Ersparnisse zudem dafür, kostspielige Anschaffung zu tätigen, die zuvor lange Zeit hinausgezögert wurden. Eine Kombination aus Eigenkapital und Kredit wird aktuell verstärkt dafür genutzt, um sich Dinge zu leisten.
Kurzarbeit kein Grund für schlechtes Kaufklima
Als die Krise losging, mussten viele Unternehmen reagieren und ihre Belegschaft in Kurzarbeit schicken. Das stellte für viele Angestellte ein Problem dar, da sie nun deutlich weniger Geld als zuvor zur Verfügung hatten. Sowohl die Betriebe als auch deren jeweilige Belegschaft reagierte auf diese Entwicklung mit Sparmaßnahmen. Alle hielten ihr Geld zusammen, um abzuwarten, was sich in der Krise noch tun würde.
Die Kurzarbeit hat momentan kaum noch Einfluss auf das Konsumklima. Befragte geben an, dass sie durch die Aussicht auf eine Impfung der Zukunft deutlich positiver gegenüber eingestellt sind und entsprechend wieder Kauflust entwickelt haben. Viele gehen zudem davon aus, dass die Betriebe nach der Impfkampagne wieder in den normalen Arbeitsrhythmus zurückkehren werden, was das Ende der Kurzarbeit bedeuten würde. Diese Aussicht auf Normalität und ein wieder geregeltes Einkommen führt dazu, dass die Menschen bereit sind, Ausgaben zu tätigen.
Projekte während des Lockdowns sollen realisiert werden
Ein weiterer Grund für die gestiegene Kauflust besteht darin, dass die Pandemie und der Lockdown die Menschen müde gemacht haben. Sie brauchen endlich wieder Projekte, bei denen sie anpacken und kreativ werden können. Viele suchen sich entsprechende Aufgaben im Haushalt oder im Garten und kämpfen hierdurch gegen die Langeweile im Lockdown an.
Für die unterschiedlichen Projekte werden viele Hilfsmittel benötigt. Wer beispielsweise einen Geräteschuppen im Garten aufbauen möchte, benötigt entsprechendes Werkzeug, Holz und Farben. Im Haushalt werden vor allem Renovierungsarbeiten angegangen. Diese reichen vom Streichen der Zimmer bis hin zur Neueinrichtung von Küche und Bad. Es sind insbesondere Utensilien aus diesen Bereichen, die aktuell stark nachgefragt sind und gekauft werden.
Die Niedrigzinspolitik befeuert die Kauflust
Die Niedrigzinspolitik der EZB ist ein weiteres Argument für die gestiegene Kauflust der Menschen hierzulande. EZB Chefin Christine Lagarde hat noch einmal bekräftigt, dass die Niedrigzinspolitik noch im gesamten Jahr 2021 fortgeführt werden soll. Das bringt Konsumenten viele Vorteile. Beispielsweise sind die Zinsen für Kredite aktuell so niedrig, dass man sich frisches Geld zu günstigen Konditionen besorgen kann.
Hinzu kommt, dass die Niedrigzinspolitik dazu führt, dass Spareinlagen uninteressant werden. Auf der einen Seite ist der Leitzins so niedrig, dass quasi keine Zinsen auf Sparguthaben ausgezahlt werden. Auf der anderen Seite steigt die kalte Progression weiter an, wodurch ein kontinuierlicher Wertverlust bei Spareinlagen festzustellen ist. Die Menschen wollen ihr Geld somit ausgeben, solange es noch etwas wert ist, und investieren es daher in eine Vielzahl von Projekten und Waren.
Fazit
Die meisten Menschen scheinen die aktuelle Krise gedanklich bereits hinter sich gelassen zu haben und sind bereit, ihr Geld für unterschiedliche Waren und Dienstleistungen auszugeben. Das wird vor allem daran deutlich, dass momentan viele Verbraucherkredite beantragt werden. Die Menschen möchten von den niedrigen Kreditzinsen profitieren und nicht zusehen, wie der Wert ihres Geldes auf den Sparkonten kontinuierlich nachlässt. Zudem haben sich während der Pandemie Spareinlagen angesammelt, die nun investiert werden können. Das gilt sogar während der Kurzarbeit.