Mündelsichere Geldanlagen sind nicht automatisch sicher

Erfurt (dpa/tmn) - Wer Geld sicher anlegen möchte, sollte auch solche Produkte genau prüfen, die unter dieser Maßgabe angepriesen werden. Denn auch mündelsichere Anlagen können mit Risiken behaftet sein.

Anleger sollten sich nicht von gut klingenden Werbeaussagen beeindrucken lassen. Denn auch Geldanlagen, die als mündelsicher verkauft werden, seien nicht automatisch ohne Risiko, warnt die Verbraucherzentrale Thüringen in Erfurt. Mitunter verberge sich hinter solchen Begriffen eine fragwürdige Werbestrategie.

Bei mündelsicheren Anlagen ist ein Wertverlust praktisch ausgeschlossen, weil nur in sichere Werte investiert werden darf. Als mündelsichere Anlagen gelten unter anderem Hypotheken, Grundschuldbriefe oder Bundesanleihen. Bekommen Anleger etwa einen Grundschuldbrief als Sicherheit, sollten sie prüfen, ob dieser auch noch für weitere Anleger als Sicherheit dient. In diesem Fall erstelle das Grundbuchamt üblicherweise einen Teilgrundschuldbrief.

Vor Vertragsschluss sollten sich Verbraucher zudem immer im offiziellen Anlageprospekt über die Risiken des Produkts informieren, empfehlen die Verbraucherschützer. Auch Details zur Geldanlage wie Laufzeit, Kündigungsmöglichkeiten oder anfallende Kosten sollten möglichst schriftlich vorliegen. Im Zweifel sollten sich Kunden mit der Unterschrift Zeit lassen und das Angebot von einer unabhängigen Stelle prüfen lassen.