<strong>Düsseldorf. Entscheiden sich zwei Menschen für die Ehe, glauben sie fest daran, dass diese für immer hält. Doch eine Garantie gibt es dafür nicht. Und dass die Ehe enorme finanzielle Konsequenzen mit sich bringen kann, ist vielen gar nicht bewusst. Umso wichtiger ist es, über einen Ehevertrag zumindest nachzudenken - auch wenn das Herz meist strikt dagegen ist.

Scheidung: Was passiert wenn kein Ehevertrag vorhanden ist?

Besteht kein Ehevertrag, wird der Zugewinn auf beide Partner jeweils zur Hälfte geteilt. Es gilt der gesetzliche Güterstand mit Zugewinnausgleich. Das heißt, das in die Ehe eingebrachte Vermögen bleibt getrennt und keiner haftet für die Schulden des anderen. Abgerechnet wird erst im Falle der Scheidung: Dann wird ermittelt, wie stark das Vermögen in der Ehe gewachsen ist und dieser Zugewinn wird geteilt. Selbst die gesetzlichen Rentenansprüche werden halbiert.

Für wen ist der Ehevertrag sinnvoll?

Da es gesetzliche Regelungen gibt, braucht nicht jedes Paar einen Ehevertrag. Er sollte aber dann abgeschlossen werden, wenn beispielsweise die Ehegatten ein sehr unterschiedliches Einkommen oder Alter haben oder einer der Partner sehr vermögend ist. Laut Bundesgerichtshof darf ein notarieller Ehevertrag den einen Ehepartner nicht überdurchschnittlich schlechter stellen.

Unterhalt Auch der Unterhalt für den Ehegatten und die Kinder kann im Falle einer Scheidung geregelt werden. Während der Unterhalt für den Gatten fast beliebig geregelt werden kann, darf der Kindesunterhalt nicht zum Nachteil des Kindes gekürzt werden. Er darf allenfalls modifiziert oder erhöht werden.

Trennungsunterhalt: Die häufigste Regelung ist hier der gegenseitige Unterhaltsverzicht, auch für den Fall der Not. Dies darf nur gelten, wenn die Ehe kinderlos bleibt und beide Ehepartner berufstätig sind.

Erbrecht: Erbfolgen können in einem Vertrag geregelt sein.