Auf Zuckergehalt bei Milchersatzgetränken achten
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Getreidedrinks können süß schmecken, auch wenn „ungesüßt“ oder „natur“ auf der Packung steht. Da hilft nur ein Blick auf die Nährwertkennzeichnung.
Wollen Verbraucher einen möglichst neutralen Geschmack, sollten sie die Zuckergehalte in der Nährwertkennzeichnung auf den Produkten miteinander vergleichen. Das empfiehlt die Verbraucherzentrale Hessen in Frankfurt, die 17 Milchersatzgetränke auf Basis von Reis, Hafer und Soja unter die Lupe genommen hat. Dabei ergab sich, dass rund ein Drittel dieser Produkte einen unerwartet hohen Zuckergehalt hat, auch wenn dem Getränk kein Zucker zugesetzt wird.
Das hängt den Verbraucherschützern zufolge damit zusammen, dass sich der natürliche Zuckergehalt von Hafer und Reis durch den Herstellungsprozess manchmal drastisch erhöht. Das geschehe durch den Zusatz von Enzymen, die die Getreidestärke zu Zucker aufspalten. Für die Herstellung von Sojamilch werden keine Enzyme eingesetzt, daher seien sie weniger süß.